ABT CUPRA verpasst die ersten Formel-E-Punkte nur knapp

Platz elf und die schnellste Runde des Rennens: Nico Müller und das Team ABT CUPRA präsentierten sich bei der Premiere der ABB-FIA-Formel-E-Weltmeisterschaft in Indien in deutlich verbesserter Form und verpassten die ersten Punkte seit dem Comeback in dieser neunten Saison nur knapp. Bereits in den freien Trainingssitzungen und im Qualifying hatten Nico Müller und Kelvin van der Linde vor gut 25.000 Fans in Hyderabad einen Aufwärtstrend angedeutet.

Im Qualifying sah es für Nico Müller zwischenzeitlich nach einem Platz im Mittelfeld oder sogar in den Duellen der besten acht Piloten aus, bevor er in den letzten Minuten bis auf den 18. Platz durchgereicht wurde. In einem spektakulären, teilweise sogar chaotischen Rennen hielt sich der Schweizer aus fast allen Rangeleien heraus und wurde als Elfter gewertet. „Ein Event mit Höhen und Tiefen, aber auch einem Aufwärtstrend“, sagt Nico Müller. „Mit einer besseren Ausgangsposition wäre heute mehr drin gewesen. Aber auch so nehmen wir viel Positives mit nach Südafrika – ein Event, auf den ich mich wie das ganze Fahrerlager auch freue.“

Nach einem 14. Platz beim Saisonauftakt in Mexiko sowie Ausfällen und hinteren Platzierungen in Saudi-Arabien war der Zieleinlauf in der indischen Metropole gleichbedeutend mit dem besten Saisonergebnis für ABT CUPRA. „Wir sind noch längst nicht da, wo wir sein wollen, aber wir merken, dass unsere Schritte in die richtige Richtung gehen“, sagt Teamchef Thomas Biermaier. „Wir hatten hier in Indien im Qualifying erstmals die Chance, um eine gute Startposition zu kämpfen. Daran müssen wir in Südafrika anknüpfen, dann werden wir auch bald die ersten Punkte auf dem Konto haben. Die ganze Mannschaft zieht großartig mit und der Trend nach oben macht allen noch mehr Lust auf den Auftritt in Kapstadt.“

Für Kelvin van der Linde war das Rennen nach neun Runden beendet. Der 26 Jahre alte Südafrikaner hatte bereits am Freitag und im Qualifying zwei Schreckmomente erlebt, als sein Auto aufgrund technischer Defekte im Umfeld der Batterie nicht verzögert hatte. Im Rennen, das van der Linde vom letzten Startplatz in Angriff nahm, berichtete er gleich nach dem Start von seinem seltsamen Fahrgefühl. Das Team entschied, aus Sicherheitsgründen aufzugeben, und rief den Youngster zurück an die Box.

Besonders die Anfangsphase dieser Saison gönnt Fahrern, Teams und Organisatoren keine Verschnaufpause: Schon in zwei Wochen steht der fünfte Saisonlauf in Kapstadt (Südafrika) im Kalender. Ob Stammpilot Robin Frijns nach seiner Verletzung vom Saisonauftakt ins Team zurückkehrt oder Kelvin van der Linde sein Heimrennen bestreitet, steht noch nicht fest. Frijns wird am Mittwoch erstmals wieder im Simulator in Kempten trainieren. Parallel bereitet sich auch van der Linde mit den Ingenieuren vor. Ende der Woche wird das Team dann entscheiden, wer an der Seite von Nico Müller an den Start geht. „Natürlich wünschen wir uns alle, dass Robin so schnell wie möglich zurückkehrt“, sagt Thomas Biermaier. „Gleichzeitig möchten wir ihm aber ohne Druck alle Zeit für eine vollständige Heilung der Verletzung geben. Wie auch immer: Wir werden in Kapstadt ein starkes Duo in unseren Autos haben.“

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