DTM in Zolder - Audi Sport Team Abt Sportsline gewinnt vorzeitig die Teammeisterschaft

René Rast vom Audi Sport Team Rosberg macht die DTM spannend: Der Titelverteidiger gewann in Zolder (Belgien) nach seinem überlegenen Sieg am Samstag auch das Sonntagsrennen und hat nur noch zehn Punkte Rückstand auf Tabellenführer Nico Müller. Das Audi Sport Team Abt Sportsline sicherte sich trotzdem vorzeitig die Teammeisterschaft.

Beim Samstagsrennen war René Rast vom Audi Sport Team Rosberg Mann des Tages. Im Qualifying verdrängte der zweimalige DTM-Champion BMW-Pilot Timo Glock in letzter Sekunde von Startplatz eins. Damit verhinderte Rast, dass die Serie von Pole-Positions von Audi in der DTM unterbrochen wird. Zum 20. Mal in Folge startete ein Audi RS 5 DTM vom besten Startplatz. Obwohl er auf der noch feuchten Seite der Rennstrecke starten musste, übernahm Rast im Rennen sofort die Führung und fuhr anschließend einen überlegenen Start-Ziel-Sieg heraus, den er auch noch mit der schnellsten Runde krönte.

Mit seiner 17. Pole-Position und dem 20. Sieg in der DTM verkürzte Rast den Rückstand auf Tabellenführer Nico Müller in der Meisterschaft auf 34 Punkte. Der Schweizer aus dem Audi Sport Team Abt Sportsline musste sich im Qualifying mit Platz sieben begnügen. „Ich war mit der Balance meines Autos nicht glücklich“, sagte Müller. „Dadurch haben wir uns in eine schwierige Position für das Rennen gebracht. Auf einer Strecke, auf der man nur sehr schwer überholen kann, noch Dritter zu werden, ist ziemlich gut. Aber klar ist, dass wir morgen wieder vor René und Robin seinen wollen. Dafür werden wir über Nacht hart arbeiten.“

Auch Müllers Teamkollege Robin Frijns konnte als Zweiter den Rückstand in der Gesamtwertung reduzieren. Der in Belgien lebende Niederländer hatte am Freitag in beiden freien Trainingssitzungen die Bestzeit erzielt. Von Startplatz drei schob sich Frijns im Rennen sofort auf Platz zwei hinter René Rast nach vorn, konnte das Tempo des Führenden aber nicht mitgehen. „Leider habe ich nach meinem Boxenstopp einen Platz an Timo (Glock) verloren, das hat mich ziemlich viel Zeit gekostet“, sagte Frijns. „Ich musste meine Reifen ein paar Runden lang sehr hart rannehmen, um mir Platz zwei zurückzuholen. Danach habe ich mich nur noch darauf beschränkt, den zweiten Platz zu sichern, und meine Reifen geschont.“

Etwas glückloser verlief das Rennen am Sonntag für beide Audi Sport Team Abt Sportsline Piloten. Robin Frijns hatte sich in der Anfangsphase vom achten Startplatz auf Rang drei nach vorn gekämpft, als er nach seinem Reifenwechsel in der Boxenausfahrt auf eine feuchte Stelle kam und gegen die Leitplanken prallte. „Das war ganz alleine mein Fehler, der mir für mich, vor allem aber auch für mein Team sehr leidtut“, sagte Frijns. „Der Ausfall tut weh, aber noch werden über 100 Punkte vergeben – es ist weiter alles möglich.“

Das Safety-Car brachte auch seinen Teamkollegen Nico Müller um wertvolle Punkte. „René und Mike (Rockenfeller) haben die Boxentafel bekommen, noch ehe Gelbe Flaggen draußen waren“, sagte Müller nach seinem enttäuschenden neunten Platz. „Die beiden hatten das Glück, noch vor dem Safety-Car zu stoppen. Leider haben dieses Mal nicht alle im Feld die Chance bekommen, ihren Boxenstopp zu absolvieren, ehe das Safety-Car auf die Strecke geschickt wird. Das hat mich heute mindestens 13 Punkte gekostet und kann die Meisterschaft entscheiden.“

Entsprechend gedämpft war die Stimmung im Audi Sport Team Abt Sportsline trotz des vorzeitigen Gewinns der Teammeisterschaft. „Das war für uns ein harter Tag, und wir sind heute sehr enttäuscht“, sagte Teamchef Thomas Biermaier. „Ich bin trotzdem sehr stolz, dass wir schon vier Rennen vor Schluss die Teammeisterschaft gewonnen haben. Die Mannschaft hat das ganze Jahr eine tolle Leistung gezeigt. Und jeder, der uns kennt, weiß: Wir werden stark zurückkommen.“

Am kommenden Wochenende stehen in Zolder zwei weitere DTM-Rennen auf dem Programm. Die Entscheidung in der Fahrermeisterschaft dürfte aber wohl erst beim Finale in Hockenheim fallen. Nico Müller führt mit 259 Punkten nur noch knapp vor René Rast (249) und Robin Frijns (243).

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