ABT Sportsline reist als Tabellenführer nach Zandvoort

Auch wenn dem DTM-Team von ABT Sportsline noch die Strapazen vom 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring in den Knochen stecken, freut sich jeder in der Mannschaft auf das DTM-Wochenende in Zandvoort. In der 25-jährigen DTM-Historie von ABT Sportsline hatte das Team an der niederländischen Nordseeküste besonders häufig Gründe zum Feiern. Schon acht Mal hat die Mannschaft den größten DTM-Pokal aus Zandvoort mit nach Hause gebracht und dort auch den ersten DTM-Titel gefeiert.

Hans-Jürgen Abt: „Zandvoort war schon immer ein Highlight“

„Zandvoort war schon immer ein Highlight im DTM-Kalender und ist für ABT Sportsline mit vielen positiven Erinnerungen verbunden“, sagt Hans-Jürgen Abt, CEO der ABT Gruppe. „2002 haben wir dort mit Laurent Aiello nach einem richtigen Krimi unseren ersten DTM-Titel gewonnen. Auch die anschließende Party war mega. Besonders in Erinnerung ist mir auch 2008, als wir in Zandvoort als Team einen Vierfachsieg gefeiert haben und der beste Mercedes damals mehr als 20 Sekunden zurücklag.“

 

ABT Sportsline reist als Spitzenreiter beider Wertungen an die Nordsee und hat dort im vergangenen Jahr am Sonntag mit Ricardo Feller von der Pole-Position aus gewonnen. Und dass die Mannschaft mit einem ungewöhnlichen Zeitplan umgehen kann, zeigte sie zuletzt mit einem Bilderbuchwochenende auf dem Lausitzring.

 

In Zandvoort ist der Zeitplan noch eine Stufe verrückter: Aufgrund einer Terminkollision mit dem Testtag für das 24-Stunden-Rennen von Le Mans, die auch ABT Pilot Kelvin van der Linde betrifft, findet das Qualifying für das Sonntagsrennen bereits am Freitagnachmittag statt. Das Rennen selbst startet am Sonntag erst um 16:30 Uhr. Das ermöglicht es jenen Fahrern, die in Le Mans und in Zandvoort starten, nach dem Samstagsrennen nach Frankreich zu fliegen und am Sonntagnachmittag rechtzeitig zurück in Zandvoort zu sein. ProSieben überträgt an beiden Tagen wie gewohnt live (Samstag ab 13 Uhr, Sonntag ab 16:00 Uhr).

 

Martin Tomczyk: „Als Fahrer war Zandvoort eine meiner Lieblingsstrecken“

Die beiden ABT Piloten Ricardo Feller und Tabellenführer Kelvin van der Linde lieben Zandvoort, und auch Martin Tomczyk hat an den Dünenkurs viele positive Erinnerungen. Als Rennfahrer stand er in Zandvoort fünfmal auf dem Podium. Das Highlight war sein Sieg in der Saison 2007. Im vergangenen Jahr durfte er nach dem Sieg von Ricardo Feller erstmals in seiner neuen Rolle als ABT Motorsportdirektor aufs Podium. „Als Fahrer war Zandvoort eine meiner Lieblingsstrecken“, sagt der DTM-Champion des Jahres 2011. „Die Strecke ist von der Charakteristik her einzigartig im Kalender und noch dazu toll gelegen. Man kommt dort immer gerne hin. Allerdings ist das Überholen sehr schwierig, deshalb ist das Qualifying in Zandvoort besonders wichtig. Der Sonntag wird aufgrund des späten Starts für das Team sehr hart. Ideal ist das nicht, aber da müssen wir durch. Dass Kelvin zwischen Le Mans und Zandvoort pendelt, habe ich ihm freigestellt. Er ist Profi und ich bin sicher, dass er am Sonntag trotzdem 100 Prozent Leistung bringen wird.“

 

Kelvin van der Linde: „Zandvoort ist eine echte Fahrerstrecke“

„Das super Lausitzring-Wochenende war eine mega Motivation für das ganze Team“, sagt Tabellenführer Kelvin van der Linde. „Zu sehen, dass sich die ganze Arbeit der letzten Wochen ausgezahlt hat, war gut für die Jungs und Mädels. Die haben derzeit ein echt straffes Programm und es hat allen zusätzliche Energie und Motivation gegeben. Auf Zandvoort freue ich mich sehr: Das ist eine Fahrerstrecke wie in alten Zeiten, die noch Fehler bestraft, wie es sich gehört. Mir gefällt das und traditionell liegt Zandvoort auch unserem R8. Im Rennen am Samstag wird es mit dem Erfolgsgewicht vom Lausitzring natürlich etwas schwieriger. Meinen Trip nach Le Mans sehe ich nicht als Nachteil: Ich habe in diesem Jahr schon so oft die Rennautos getauscht, dass ich im Flow bin und auch diesen Switch problemlos schaffen werde.“

 

Ricardo Feller: „Ich bin top motiviert und freue mich auf Zandvoort“

Ricardo Feller kommt als Tabellendritter nach Zandvoort. „Das Lausitzring-Wochenende war für mich nicht ideal, aber das ist längst abgehakt“, sagt der Schweizer. „Es wäre einfach mehr drin gelegen als die Plätze fünf und drei. Das macht mich hungrig auf mehr. Ich bin wieder top motiviert und freue mich auf Zandvoort. Natürlich hoffe ich, an den Erfolg aus dem letzten Jahr anknüpfen zu können. Mit der Pole-Position und dem Sieg war es ein perfekter Sonntag. Grundsätzlich liegt uns Zandvoort, aber natürlich müssen wir abwarten, wie die BoP aussieht.“

 

Die beiden ABT Piloten über Zandvoort

 

Dass ihr beide die Strecke in Zandvoort mögt, ist bekannt. Gefällt euch auch das Umfeld?

Kelvin: „Klar mag ich Holland! Ich glaube, irgendwo in meiner Familie habe ich auch Vorfahren aus Holland. Ich reise dort immer gerne hin. Und wenn das Wetter in Zandvoort gut ist, macht es auch sehr viel Spaß, die Beach-Clubs zu besuchen.“

Ricardo: „Ich mag Holland und die Nordsee, auch wenn ich in Zandvoort bisher meistens nur die Rennstrecke zu sehen bekommen habe. Aber alles, was ich bisher gesehen habe, gefällt mir sehr gut und ich freue mich jedes Mal, dort anzureisen.“

 

Was sind eure besten Erinnerungen an Zandvoort?

Ricardo: „Da gibt es viele. Ich glaube, ich habe dort in jedem Jahr, in dem ich dort gefahren bin, auch etwas gewonnen: 2019 mein erster Sieg im GT Masters mit Dries Vanthoor. 2021 Pole-Position und der erste Saisonsieg in meinem Meisterjahr im GT Masters. Der Sieg in der DTM 2023 und dann auch noch das Finale der GT World Challenge im vergangenen Jahr, als wir unter sehr schwierigen Bedingungen richtig abgeliefert und noch die Meisterschaft gewonnen haben.“

Kelvin: „Ich habe 2020 in Zandvoort in der GT World Challenge gewonnen. Ich denke, das war bisher meine größte Schlagzeile in Zandvoort.“

 

Welcher Streckenabschnitt gefällt euch in Zandvoort am besten?

Kelvin: „Der zweite Sektor, wo es den Berg hoch geht, und dann die schnelle Rechts Scheivlak. Da ist es meistens echt am Limit und der Fahrer kann einen großen Unterschied machen.“

Ricardo: „Von Turn 3 mit dem Banking hoch zu Turn 7 und 8 – das ist mein persönlicher Favorit. Aber auch der Rest der Strecke hat einen guten Flow und macht viel Spaß.“

 

Wo kann man in Zandvoort am besten überholen?

Ricardo: „Das Überholen ist auch in Zandvoort relativ schwierig. Am ehesten geht es aus dem Windschatten heraus auf Turn 1 zu. Aber auch am Kurvenausgang in Richtung Turn 2 und 3 kann sich etwas ergeben, wenn man sich daneben setzen kann. Aber am wichtigsten ist natürlich wie überall sonst auch das Qualifying.“

Kelvin: „Turn 1 und Turn 3 sind mit den Bankings die Hauptspots zum Überholen. Sollte es regnen, ist aber fast alles möglich.“

 

Wussten Sie, dass …

 

… Zandvoort mit rund 800 Kilometern die am weitesten von Kempten entfernt gelegene Strecke im aktuellen DTM-Kalender ist?

 

Jean-Marie Pfaff, in den 80er-Jahren einer der weltbesten Fußball-Torwarte, ABT Sportsline in Zandvoort ein weiteres Mal bei der DTM besuchen wird?

 

… der britische Skistar Dave Ryding und seine holländische Frau Mandy Gäste von ABT Sportsline und Schaeffler in Zandvoort sein werden?

 

… Ryding von ABT Partner Ötztal-Gurgl unterstützt wird?

 

Gurgl in diesem Jahr Schauplatz von Ski-Weltcup-Rennen der Herren und Damen sein wird?

 

… Dave Ryding hofft, dass seine Mitfahrt im DTM-Innovationstaxi von ABT Partner Schaeffler dieses Mal nicht ausfällt, nachdem sie im vergangenen Jahr in Oschersleben wegen einer Zeitplanänderung kurzfristig gestrichen werden musste?

 

Mattias Ekström (2002) und Mike Rockenfeller (2011) ihre ersten DTM-Siege jeweils mit ABT Sportsline in Zandvoort feierten?

 

Ricardo Feller am vergangenen Samstag seinen 24. Geburtstag feierte?