„Gratulation an Christian Scherer, seine Mannschaft und Ricardo Feller zum Sieg bei diesem kuriosen Rennen“, sagt ABT Motorsportdirektor Martin Tomczyk. „Die Nordschleife hat wieder einmal ihr ganz besonderes Gesicht gezeigt und ein reguläres Rennen unmöglich gemacht. Auch wenn es uns für die 240.000 Fans entlang der Strecke leidtut, dass sie nur so wenig Rennaction gesehen haben, akzeptieren wir selbsverständlich die Entscheidung der Rennleitung, denn die Sicherheit aller Piloten hat immer Priorität. Aus sportlicher Sicht ärgern wir uns natürlich, denn wir hatten uns am Samstagabend in eine sehr gute Ausgangsposition gebracht und hätten nur allzu gern am Sonntag noch einmal angegriffen.“
Um kurz nach 23 Uhr unterbrach die Rennleitung am Samstagabend die Action auf der Strecke mit der Roten Flagge, weil starker Nebel ein sicheres Rennen unmöglich machte. Das Red Bull Team ABT fuhr zu diesem Zeitpunkt mit Marco Mapelli am Steuer auf dem fünften Gesamtrang in Schlagdistanz zur Spitze. Nach dem Start von der vierten Position lag das Trio immer in den Top Ten, zwischenzeitlich sogar in Führung. Nach einer langen Unterbrechung wurde das Rennen schließlich am Sonntag um 13:30 Uhr neu gestartet, absolvierte aber lediglich fünf Runden hinter dem Safety-Car bis zum endgültigen Abbruch.
Es war der insgesamt elfte Einsatz für ABT Sportsline bei dem Klassiker auf dem Nürburgring in unterschiedlichen Fahrzeugen und Klassen. Als bestes Ergebnis bleiben also zunächst zwei zweite Plätze in den Jahren 2003 und 2009. 2017 war der vorerst letzte Auftritt, bevor das Team im Vorjahr mit Lamborghini auf die Nordschleife zurückkehrte.
Für die GT-Mannschaft von ABT geht es schon am nächsten Wochenende wieder auf die Rennstrecke: Im niederländischen Zandvoort stehen die Saisonläufe fünf und sechs der DTM auf dem Programm. In den Cockpits der beiden Audi R8 LMS sitzen dann Ricardo Feller und Kelvin van der Linde, der nach seinem Sieg am Lausitzring ebenso wie das Team ABT die Gesamtwertung der Meisterschaft anführt.