Die Kupplung langsam kommen lassen, dabei die Bremse vorsichtig lösen … Und dabei nicht den Motor abwürgen. Jeder, selbst die schon etwas älteren Autofahrer, kann sich sicher noch gut an diese Situation erinnern: der erste Fahrversuch. Der meistens schon beim Anfahren scheiterte. Bei vielen Verkehrsteilnehmern, wie auch beim Autor dieser Zeilen, wurden die ersten selbst gefahrenen Meter auf irgendeinem Parkplatz oder Feldweg zurückgelegt. Auf dem Beifahrersitz der Papa, dem mehr die Sorge um das Familienauto als um die eigene Sicherheit die Schweißperlen auf die Stirn trieb.
Dabei war und ist das „schon mal üben vor den offiziellen Fahrstunden“ auf abgelegenen Strecken nicht nur gefährlich, sondern schlichtweg verboten. Aber es gibt eine vollkommen legale und stressfreie Möglichkeit, als absoluter Beginner erste Erfahrungen hinter dem Steuer zu machen: Auf dem über 20.000 Quadratmeter großen Gelände des ADAC Fahrsicherheitszentrums Kempten können Fahranfänger ab 15 Jahren auf den drei Strecken das Anfahren und alles Weitere üben. Solange die Person auf dem Beifahrersitz seit mindestens drei Jahren einen gültigen Pkw-Führerschein hat. „Außerdem darf man nicht vergessen: Bei solchen Übungsfahrten mit einem Fahrer ohne Führerschein am Steuer erlischt der Versicherungsschutz“, erklärt Walter Ittlinger, Geschäftsführer der ADAC Fahrsicherheitszentren Südbayern. „Auf unserer Anlage ist dies nicht der Fall.“ Und um Papas Sorgen um das geliebte Auto etwas abzumildern, kann sogar vor Ort für kleines Geld eine Vollkaskoversicherung für die Zeit auf dem Verkehrsübungsplatz abgeschlossen werden.