Das erste Ausrufezeichen des Wochenendes in der Elf-Millionen-Metropole setzte Robin Frijns am Samstagvormittag, als er in die Top Vier seiner Gruppe fuhr, es damit schon zum zweiten Mal in dieser Saison in die Duellphase schaffte und von Platz sieben startete. Nico Müller qualifizierte sich nur eine Reihe dahinter auf Platz neun. Im Rennen hielt sich das Duo aus allen Rangeleien heraus und fuhr das bisher beste Saisonergebnis für ABT CUPRA ein. Nach einem schwierigen Zeittraining am Sonntag zeigten Müller und Frijns von den Startpositionen 17 und 22 ein starkes Rennen und fuhren bis auf die Plätze 12 und 13 nach vorn.
„Herzlichen Dank für den Einsatz des ganzen Teams, das unter schwierigen Bedingungen hart gearbeitet und einen kühlen Kopf bewiesen hat“, sagt Teamchef Thomas Biermaier. „Samstag haben wir es im Qualifying bis in die Duelle geschafft und im Rennen aus eigener Kraft gepunktet – das war stark! Aber damit uns so etwas gelingt, braucht es eine perfekte Runde im Zeittraining und auch sonst einen perfekten Tag, den wir am Sonntag nicht wiederholen konnten. Die Realität ist, dass noch viel Arbeit vor uns liegt, bis wir beständig im Mittelfeld mitkämpfen können.“ Sowohl am Samstag als auch am Sonntag stellte ABT CUPRA das beste der insgesamt vier mit Antriebssträngen von Mahindra Racing ausgerüsteten Autos.
„Das waren zwei physisch sehr harte Rennen, bei denen wir an unsere körperlichen Grenzen gehen mussten“, sagt Robin Frijns. „Wir haben auch hier in Jakarta kleine Schritte nach vorn gemacht, auch wenn man sie in den Ergebnissen kaum sehen kann. Wir bewegen uns in die richtige Richtung und werden im letzten Saisondrittel nicht nachlassen. Portland ist für alle Teams und Fahrer völliges Neuland, da starten wir alle mit einem weißen Blatt Papier.“
„Mein erstes Wochenende mit der Formel E in Jakarta war heiß, sportlich und körperlich eine echte Herausforderung, aber auch ein tolles Erlebnis – vor allem mit diesen enthusiastischen Fans“, sagt Nico Müller. „Samstag habe ich es fast in die Duellphase des Zeittrainings geschafft und hätte mit einer etwas clevereren Strategie vielleicht auch Punkte im Rennen holen können. Sonntag sind wir auf den harten Boden der Realität zurückgekehrt und deutlich daran erinnert worden, dass wir uns mit dem aktuellen Paket jeden einzelnen Zähler hart erkämpfen müssen.“
Mit dem Double-Header in Jakarta gehen auch die ABT Motorsport-Wochen zu Ende: An fünf Wochenenden in Folge war die Mannschaft aus Kempten in vier verschiedenen Kategorien am Start: bei der Formel E in Monaco, bei der Extreme E in Schottland, beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring, beim DTM-Auftakt in Oschersleben und jetzt bei der Formel E in Indonesien. Nach einer kleinen Pause steht am letzten Juni-Wochenende ein doppelter Auftritt im ABT Kalender: Die Formel E startet zum ersten Mal in Portland im US-Bundesstaat Oregon, während die DTM auf den Dünenkurs im niederländischen Zandvoort zurückkehrt.