Beide Formel-E-Rennen an der Adriaküste waren geprägt von unterschiedlichen Strategien, der Suche nach dem perfekten Energie- und Temperaturmanagement sowie zahlreichen Überholmanövern. Während es di Grassi am Samstag zumindest gelang, seinen ersten Punkt in der laufenden Saison zu holen, blieb Müller trotz seines vierten Startplatzes ohne Zähler.
Am Sonntag wiederholte Müller seinen starken Auftritt im Qualifying, schaffte es erneut in die Duellphase und musste sich erst im Halbfinale geschlagen geben. Im Rennen wählte das Team eine andere Strategie als am Vortag, lotste seinen Piloten geschickt und cool durch die 26 Runden. Fast sah es sogar nach der großen Sensation aus, als Müller in den letzten Kurven des Rennens auf dem dritten Platz lag – beim Überqueren der Ziellinie musste er sich dann mit dem vierten Platz zufriedengeben. Es ist die beste Platzierung für das Team seit seinem Comeback zu Beginn der neunten Saison im Januar 2023. Auch di Grassi hätte mit Platz neun erneut gepunktet, eine 5-Sekunden-Strafe warf ihn jedoch auf den elften Platz zurück.
Schon in zwei Wochen kehrt die Formel E zurück auf die Rennstrecke: Am 27. April steht das Rennen in Monaco auf dem Programm. Das Gastspiel in Lucas di Grassis Wahlheimat gilt als einer der Saisonhöhepunkte im Kalender der Formel-E-Weltmeisterschaft.
Thomas Biermaier, ABT CEO und Teamchef: „Gratulation an Nico, Lucas und das ganze Team – alle haben an diesem Wochenende einen fantastischen Job gemacht. Natürlich wäre ein Pokal am Sonntag noch die Krönung gewesen, aber auch so darf jeder stolz auf diese Leistung sein. Wir haben die Erfahrungen aus dem Rennen vom Vortag perfekt in eine andere, etwas aggressivere Strategie umgesetzt und sind dafür mit dem besten Ergebnis seit unserem Comeback belohnt worden. Dieses Erfolgserlebnis lässt uns jetzt noch optimistischer nach Monaco fahren, wo wir genau dort weitermachen wollen.“
Lucas di Grassi, #11 (Qualifying P16/P14, Rennen P10/P11): „Das war ein sehr wichtiges Wochenende für das Team, denn wir haben an beiden Tagen gepunktet. Glückwunsch an Nico, der sogar fast aufs Podium gefahren wäre. Ich selbst war auch am Sonntag in den Top Ten, habe dann aber eine Strafe bekommen. Viel wichtiger als Punkte und Plätze ist aber der Fakt, dass wir jetzt in der Lage sind, regelmäßig um Punkte zu kämpfen. Das war unser Ziel zu Beginn der Saison. Wenn wir so weitermachen, fahren wir bald wieder ums Podium.“
Nico Müller, #51 (Qualifying P4/P4, Rennen P12/P4): „Das war ein rundum erfolgreiches Wochenende: Zweimal in den Duellen im Qualifying, zweimal aus der zweiten Reihe ins Rennen gegangen und am Sonntag fast aufs Podium gefahren. Wir haben unsere Lektion am Samstag gelernt und es am Sonntag gemeinsam als Team viel besser gemacht. Die Jungs in der Garage haben mich perfekt durch das Rennen geleitet. Natürlich wären ein Pokal und Champagner perfekt gewesen, aber auch so reise ich mit einem schönen Gefühl nach Hause.“