Das Audi Sport Team Abt Sportsline ist zum vierten Mal Teammeister der DTM. Den Fahrertitel verpasste Edoardo Mortara trotz seines fünften Saisonsieges um vier Punkte nur ganz knapp.
„Natürlich sind wir traurig, dass uns nun diese Punkte zum Titelgewinn fehlen“, sagt Edoardo Mortara. „Aber damit muss ich leben. Mein Team, mein Renningenieur, meine Mechaniker: Alle haben in diesem Jahr einen fantastischen Job gemacht und ich habe mich in meinem Audi RS 5 DTM sehr wohl gefühlt. Ich konnte heute nicht mehr machen, als das Rennen zu gewinnen. Es war mein fünfter Sieg in diesem Jahr, darauf bin ich sehr stolz.“
Kurze Rückblende: Im neunten Saisonrennen lag Edoardo Mortara in Zandvoort hinter seinem Markenkollegen Jamie Green an sechster Stelle, als gegen den Italiener eine Durchfahrtsstrafe wegen einer angeblichen Verletzung der Slow-Zone-Regeln verhängt wurde. Noch am selben Abend räumte die Rennleitung Unstimmigkeiten im offiziellen GPS-System ein.
Wie schon am Vortag begeisterte der neue Vizechampion Mortara die Zuschauer mit einer eindrucksvollen Aufholjagd. Trotz eines technischen Problems im Qualifying war Mortara auf Startplatz sechs der schnellste Audi-Pilot. Im Rennen benötigte er nur sechs Runden, um sich an die Spitze des Feldes zu kämpfen und anschließend einen überlegenen Sieg herauszufahren.
Dabei überholte Mortara in Runde sechs auch Marco Wittmann und damit seinen direkten Rivalen im Titelkampf. Obwohl der BMW-Pilot des Tempo Mortaras nicht mitgehen konnte, reichte Wittmann am Ende ein vierter Platz zum knappen Gewinn der Fahrerwertung. Endstand: 206:202.
In der Herstellerwertung setzte sich Audi mit 700 Punkten deutlich vor BMW (647 Punkte) und Mercedes-Benz (471 Punkte) durch. Nach 2004 und 2014 ist es der dritte Herstellertitel für Audi in der DTM. Mit erneut zehn Siegen in 18 Rennen ist der Audi RS 5 DTM genau wie im Vorjahr das erfolgreichste Auto der Saison.
Die Teamwertung ging nach 2004, 2007 und 2011 zum vierten Mal an das Audi Sport Team Abt Sportsline mit Edoardo Mortara, Mattias Ekström und Mike Rockenfeller, der den neuen Rallycross-Weltmeister Ekström beim Finale in Hockenheim vertrat.
„Wir haben jetzt fünf Siege in Folge geholt – eine der längsten Serien, an die ich mich erinnern kann. Dazu hat unsere Mannschaft die Teamwertung gewonnen und Audi die Herstellerwertung. Glückwunsch und danke an alle, die dazu beigetragen haben“, sagt Teamchef Hans-Jürgen Abt. „Nur die Krönung hat leider gefehlt: der Fahrertitel für Edo. Das tut weh, denn er hat an diesem Wochenende wieder einmal eindrucksvoll gezeigt, was in ihm steckt. Leider war er speziell am Sonntag allein auf weiter Flur, da hatten wir alle auf mehr Unterstützung seiner Markenkollegen gehofft. Wir reisen mit erhobenen Köpfen zurück nach Kempten und freuen uns auf die Revanche im nächsten Jahr.“