Bentley Team ABT feiert ersten Podiumserfolg

Mit der Kampfansage, das Podium ins Visier zu nehmen, war das Bentley Team ABT zum Saisonhalbzeit-Lauf des ADAC GT Masters an den Red Bull Ring gereist. Und die Mannen um Christian Abt hielten Wort.

Mit der Kampfansage, das Podium ins Visier zu nehmen, war das Bentley Team ABT zum Saisonhalbzeit-Lauf des ADAC GT Masters an den Red Bull Ring gereist. Und die Mannen um Christian Abt hielten Wort: Nach Bestzeiten im Training und im Qualifying zeigten die Allgäuer auch im Samstagsrennen eine starke Leistung. Fabian Hamprecht und Geburtstagskind Christer Jöns erkämpften mit Platz zwei den ersten Podestplatz für das Bentley Team ABT in der „Liga der Supersportwagen“. Darüber hinaus durfte sich das Duo über den Sieg in der Juniorwertung freuen. In der Trophy-Wertung verbuchte das Bentley Team ABT mit Andreas Weishaupt auf Platz drei ein weiteres Top-3-Ergebnis.

Bei allen Erfolgsmeldungen gab es auch einen Wermutstropfen: Der eigentlich auf der Pole-Position stehende postgelbe Continental GT3 konnte nicht starten. Jordan Pepper war kurz nach Setzen der Bestzeit im Qualifying mit seinem Auto ausgerollt. Nach dem Jubel über die erste Pole-Position des Bentley Team ABT im ADAC GT Masters folgte wenig später der Dämpfer: Eine Undichtigkeit im Krümmer hatte den Sportwagen lahmgelegt, eine Reparatur vor Rennstart war nicht mehr möglich. Jordan Pepper und Mitstreiter Daniel Abt mussten dem Geschehen daher von der Boxenmauer folgen.

Und sie sahen durchaus Erfreuliches: Nach fehlerfreier Fahrt auf der 4,326 Kilometer langen Berg-und-Tal-Bahn überquerte der Continental GT3 mit der Startnummer 8 nach einer Stunde Renndauer die Ziellinie als zweitplatziertes Fahrzeug. „Endlich ist der Knoten geplatzt. Was für ein tolles Geburtstagsgeschenk“, jubelte Schlussfahrer Christer Jöns, der heute 29 Jahre alt wurde. Auf dem Weg aufs Podest musste er einen heftigen Stoß eines übermotivierten Verfolgers abfangen. Dem Routinier gelang es aber, den taumelnden Bentley wieder auf Kurs zu bringen. Es blieb der einzige Schreckmoment. Jöns hatte das Cockpit zur Halbzeit von Fabian Hamprecht übernommen. Der Youngster ging von der Pole-Position ins Rennen, die er von den unglücklichen Teamkollegen Pepper/Abt geerbt hatte. Beim Start musste er zwar dem später siegreichen Porsche den Vortritt lassen, hielt sich danach aber schadlos und markierte die zweitschnellste Rennrunde. „Ich habe mich mit Kräften gewehrt, aber der Porsche war nicht zu halten. Unser zweiter Platz ist ein gefühlter Sieg nach den vielen durchwachsenen Rennwochenenden im ADAC GT Masters“, bilanzierte Hamprecht.

Trophy-Pilot Andreas Weishaupt bedankte sich für seinen dritten Platz in der Klasse bei seinem neuen Teamkollegen Marco Holzer. Der 27 Jahre alte Serienneuling hatte bereits die Trainingssitzungen mit zwei Bestzeiten dominiert und brannte auch in seinem ersten ADAC-GT-Masters-Rennen ein Feuerwerk an schnellen Runden ab. „Marco ist wie von einem anderen Stern gefahren, zeitweise war er der schnellste Fahrer im Feld“, schwärmte Teamkollege Weishaupt. Die Aufholjagd brachte das Duo vom 26. Startplatz auf Rang zwölf im Gesamtklassement nach vorn.


„Die Pokale sind Lohn für die Monate harter Arbeit, die wir hinter uns haben“, freute sich Teamchef Christian Abt. „Wir sind endlich dort angekommen, wo wir hinwollten: aufs Podium. Danke an Fabian (Hamprecht) und Christer (Jöns) für ein tolles Rennen. Marco (Holzer) hat mit seiner mehr als beeindruckenden Aufholjagd ebenfalls gezeigt, welches Potenzial im Bentley steckt. Glückwunsch an seinen Partner Andreas Weishaupt zum erneuten Podestrang in der Trophy-Wertung. Schade nur, dass unsere Polesitter heute nicht antreten konnten, sonst hätten wir wohl noch mehr Pokale geholt. Aber morgen geht’s ja schon weiter. Nach dem Tag heute freuen wir uns natürlich noch mehr darauf.“

Glückwünsche empfing das Bentley Team ABT auch von Rolf Frech. Der Vorstand Technische Entwicklung bei Bentley Motors verfolgt das Rennwochenende vor Ort. „Es ist immer schön, einen Bentley-Piloten auf dem Podest jubeln zu sehen. Den heutigen Erfolg hat sich das Team mehr als verdient. Gratulation an das gesamte Bentley Team ABT und die Kollegen von Bentley Motorsport für ihren unermüdlichen Einsatz. Das war eine bravouröse Mannschaftsleistung aller Beteiligten.“

Am Sonntag will das Bentley Team ABT nachlegen. Das zweite Rennen des Wochenendes startet bereits eine Stunde früher als üblich um 12:15 Uhr. SPORT 1 sendet live ab 12 Uhr. Die Übertragung ist auch als Stream im Internet abrufbar.