Der „Angstgegner“ hingegen wartete mit gerade einmal 305 PS (224 kW) auf. Bei der nun folgenden „Mutprobe“ ging es jedoch nicht darum, ein Drag-Race zu bestreiten: Daniel Abt musste vielmehr gewohntes Terrain verlassen und in die Kunstflugmaschine von Matthias Dolderer steigen. Der 47-Jährige gewann 2016 als erster Deutsche die Red Bull Air Race Weltmeisterschaft und tritt dort auch 2018 wieder an.
Als zweiter Kandidat wartete auch noch der brasilianische Schauspielstar Caio Castro auf einen „taxi ride“ im agilen Doppelsitzer Extra 300L. Nun dürfte er seinen 16 Millionen Instagram-Followern einiges zu zeigen haben. Auch für Social-Media-Crack Daniel Abt mangelte es nicht an Eindrücken. Zwar ist er aus der Formel E große Kräfte gewohnt, doch die maximal 8 g im Cockpit sind noch einmal eine ganz andere Hausnummer - selbst die Formel 1 ist davon weit entfernt. Während seine Passagiere Blut und Wasser schwitzten, war der Ritt durch die Lüfte für Dolderer kaum mehr als ein Sonntagsausflug. Bei Wettbewerbsflügen sind maximal 10 g erlaubt – und auch Werte darüber kommen vereinzelt und für kurze Zeit vor. Doch der einst jüngste Fluglehrer Deutschlands ist das seit Jahrzehnten gewohnt.
Wer glaubt, dass Autos für den Akrobaten der Lüfte deshalb langweilig wären, irrt jedoch gewaltig. Das Thema fasziniert ihn sogar so sehr, dass er 2010 und 2011 als Gaststarter in einem Markenpokal unterwegs war. Entsprechend groß war das Interesse des Piloten an den von ABT Sportsline mitgebrachten Fahrzeugen, mit denen zusammen spektakuläre Videos und Bilder entstanden. Da ist es fast schade, dass es in der Formel E keinen Zweisitzer gibt. Denn Daniel Abt würde sich für die Einladung gerne revanchieren – und G-Kräfte sind schließlich nicht alles. Insgesamt war der Tag für den Rennfahrer ein faszinierendes Erlebnis: Umhauen ließ er sich trotz der ungewohnten Belastung zwar nicht, doch umwerfend war es für ihn allemal.