Ein Heimspiel ist der Red Bull Ring für ABT Sportsline eigentlich nicht. Obwohl Kempten nicht weit von der österreichischen Grenze entfernt ist, sind es bis zur Rennstrecke in der Steiermark über 500 Kilometer. Das heißt, dass die beiden Trucks des DTM-Teams gut und gerne acht Stunden bis ins Fahrerlager nach Spielberg brauchen.
Trotzdem fühlt sich der Red Bull Ring für ABT Sportsline wie ein Heimspiel an. Vielleicht liegt es daran, dass die Steiermark landschaftlich ähnlich schön ist wie das Allgäu. Vielleicht auch daran, dass Red Bull und ABT Sportsline in der DTM mehr als ein Jahrzehnt lang Partner waren und es in dieser Zeit viele gemeinsame Aktivitäten am Red Bull Ring gab.
„Ich war schon als Fahrer immer gerne am Red Bull Ring. Und ich weiß, dass auch unser Team immer sehr gerne nach Spielberg kommt“, sagt Martin Tomczyk, der von 2001 bis 2010 für ABT Sportsline als Fahrer in der DTM startete und seit diesem Jahr ABT Motorsportdirektor ist. „Leider ist unsere Vorfreude etwas getrübt, weil unser Fahrzeugkonzept nicht ganz so gut zum Red Bull Ring passt. Aber das heißt natürlich nicht, dass wir aufgeben. Wir wollen die Meisterschaft offenhalten und Ende Oktober in Hockenheim um beide Titel kämpfen. In der DTM ist immer alles möglich und auch das Wetter kann am kommenden Wochenende durchaus eine entscheidende Rolle spielen.“
ABT Sportsline liegt vor den beiden letzten DTM-Veranstaltungen auf dem Red Bull Ring (23./24. September) und auf dem Hockenheimring (21./22. Oktober) in der Fahrermeisterschaft und in der Teammeisterschaft mit jeweils 31 Punkten Rückstand auf dem dritten Platz. In der Fahrerwertung sind pro Rennen noch 28 Punkte zu holen, in der Teamwertung sogar 50 Punkte.
Martin Tomczyk hat seine beiden Fahrer auf dem Weg zum Red Bull Ring zu sich nach Hause zum Abendessen eingeladen, um sie auf den Endspurt in der DTM einzustimmen. „Am Mittwoch gehen wir dann noch gemeinsam in den Bergen wandern“, sagt der ehemalige DTM-Champion. „Besser kann man nicht runterkommen, ehe es am Red Bull Ring hektisch wird.“
Ricardo Feller: „Vielleicht geschieht ein Wunder“
Ricardo Feller hat in seiner zweiten DTM-Saison mit gerade einmal 23 Jahren schon die Chance, bei ABT Sportsline in die Fußspuren von Laurent Aiello (DTM-Champion 2002), Mattias Ekström (DTM-Champion 2004 und 2007) und Timo Scheider (DTM-Champion 2008 und 2009) zu treten. „Als Schweizer fühle ich mich in den Bergen am Red Bull Ring natürlich sehr wohl“, sagt der Tabellendritte. „Ich fahre dort immer gerne hin, auch wenn es von mir zu Hause in der Schweiz ganz schön weit ist. Ich mag auch die Strecke. Ich bin dort aber bisher immer einen Audi R8 gefahren und für dieses Auto ist es mit den langen Geraden am Red Bull Ring nicht ganz einfach. Normalerweise sind wir dort chancenlos. Aber vielleicht geschieht in diesem Jahr ja ein Wunder.“
Kelvin van der Linde: „Wichtig, dass wir dort performen“
„Auf dem Red Bull Ring braucht man Top Speed“, bestätigt sein Teamkollege Kelvin van der Linde. „In der Vergangenheit war das leider keine Audi-Strecke. Ich hoffe, wir haben in diesem Jahr bessere Chancen. Wir werden versuchen, das Maximum aus unserem Paket herauszuholen. Ricardo kämpft noch um die Meisterschaft und auch die Teammeisterschaft wollen wir gewinnen. Deshalb wäre es wichtig, dass wir dort performen.“
Die beiden DTM-Rennen auf dem Red Bull Ring starten am Samstag und am Sonntag jeweils um 13:30 Uhr. ProSieben überträgt wie gewohnt an beiden Tagen ab 13 Uhr live aus der Steiermark.
ABT Pilot Kelvin van der Linde über …
… die besonderen Anforderungen des Red Bull Rings: „Top Speed ist entscheidend. Ich denke aber auch, dass die Reifen sich bei den zu erwartenden kühleren Temperaturen wieder komplett anders verhalten werden als zuletzt bei der Hitze. Für uns wird es im Qualifying darauf ankommen, vor allem die Vorderachse auf Temperatur zu bringen. Das ist für uns im Audi besonders wichtig. Und natürlich muss man im Qualifying auf dieser kurzen Strecke eine freie Runde finden.“
… die coolste Passage: „Der dritte Sektor mit den beiden letzten schnellen Kurven. Wenn man da ein Auto hat, das gut in der Balance ist, macht das richtig Spaß.“
… die besten Überholmöglichkeiten: „Turn 3. Den Berg hoch ist der Anbremspunkt immer ein Thema. Man hat dort viel Platz, auch am Kurvenausgang. Dort gibt es immer gute Überholmanöver und gute Fights. Und sollte es vielleicht sogar regnen, ist es dort richtig spannend.“
... den besten Zuschauerplatz: „Turn 1. Die Tribüne dort ist immer ganz voll und es herrscht eine coole Atmosphäre. Und der Anbremspunkt ist immer spannend.“
Video zum Download: Eine Runde auf dem Red Bull Ring mit ABT Pilot Kelvin van der Linde
Wussten Sie, dass …
… ABT CEO Thomas Biermaier am Samstag wieder einmal seinen Geburtstag bei der DTM am Red Bull Ring feiert?
… Kelvin van der Linde direkt nach dem Sachsenring mit seinen Eltern und seinem Bruder eine Woche Urlaub in Kroatien gemacht hat?
… Kelvin van der Lindes Vater Shaun früher selbst ein erfolgreicher Rennfahrer war und am Sachsenring Geburtstag feierte?
… Ricardo Feller zwischen Sachsenring und Red Bull Ring für Audi Sport in der GT World Challenge Europe in Valencia im Einsatz war?
… Kelvin van der Linde sich am Freitag ein SimRacing-Duell mit Marco Wittmann im Simulator von ABT Partner Schaeffler liefern wird und Fans anschließend versuchen können, die Zeiten der Profis zu unterbieten?
… ABT Sportmarketingchef Harry Unflath am Red Bull Ring immer besonders viel zu tun hat und er sich auf zahlreiche Gäste von CUPRA Österreich, Ötztal-Gurgl, Schaeffler und SÜDPACK freut?
… der österreichische Skiheld Marcel Hirscher auf dem Red Bull Ring einige Runden mit dem Innovationstaxi von ABT Partner Schaeffler drehen wird?
… der von ABT Sportsline betreute GT2-Rennwagen mit der Steer-by-Wire-Lenkung SpaceDrive ausgerüstet ist und seit dem Lausitzring mit 100 % E-Fuel betrieben wird?
… die DTM vor dem Beginn der Saison 2023 zwei Tage lang auf dem Red Bull Ring getestet hat und am Donnerstag vor der Veranstaltung ein weiterer Testtag auf dem Programm steht?