Freunde fürs Leben

Norbert Haug und Daniel Abt feixen zusammen in der DTM-Hospitality von Abt und Audi.

Bereits die ersten Schritte von Daniel Abt im Kartsport verfolgt Norbert Haug mit Interesse. Der heute 65-Jährige stand stets mit Rat und Tat zur Seite – bis heute sind sie befreundet und Haug ein gern gesehener Gast bei den „Äbten“, nicht zuletzt, weil er im Jahr 2000 maßgeblichen Anteil am DTM-Einstieg hat. Der damalige Motorsport-Chef von Mercedes-Benz öffnet Türen, als ABT mit der Idee auf den Plan tritt, mit dem Audi TT an den Start zu gehen. Luftsprünge sind bei den ITR-Vorständen keine zu sehen. Grund sind aber keine persönlichen Animositäten. Der TT ist schlichtweg schwer ins Reglement einzupassen. Zusammen mit Haug gelingt es. Der erste Sieg folgt ein Jahr später auf dem Nürburgring. Haug überbringt die Glückwünsche auf seine humorvolle Art und Weise: „Erst fresst ihr unser Essen weg, dann hängt ihr uns auf der Strecke ab und – endlich – habt ihr auch unser Weizenbier alle gemacht. Danke, schön euch kennengelernt zu haben.“

In Kempten wird seine offene Art vom ersten Tag an sehr geschätzt. Auf der Strecke sind sie erbitterte Rivalen, daneben Kumpels. Das gemeinsame Telefonat von Haug mit Hans-Jürgen Abt und ABT Sportmarketing-Chef Harry Unflath am Montag nach jedem Rennwochenende ist mittlerweile obligatorisch. Dort wird aber nicht nur analysiert, es werden auch Pläne für den nächsten Skiausflug geschmiedet. Noch heute erzählt Haug gerne die Anekdote, wie das Trio auf der Piste den gepflegten Massenstart kultiviert hat. „Hans-Jürgen fuhr mir vorne über die Bretter, Harry – auf die Sekunde genau getimt – gleichzeitig hinten. Platz drei habe ich dann bis ins Ziel eisern verteidigt“, schmunzelt Haug. Die „Äbte“ wussten halt schon immer, wie man die Konkurrenz in Schach hält.