Das bewies auch die Performance im Zeittraining: Nico Müller belegte in der Gruppenphase einen starken vierten Rang und holte mit Platz sieben seine beste Startposition in der bisherigen Saison. Teamkollege Lucas di Grassi, der von den Fans während der gesamten Tage in São Paulo frenetisch gefeiert wurde, verpasste Sprung in die Qualifying-Duelle nur um eine Zehntelsekunde und ging von Startplatz 15 in sein Heimrennen.
Der vierte Saisonlauf in São Paulo war der Auftakt zu insgesamt sechs Formel-E-Events im Zwei-Wochen-Takt, bevor es erst im Juni wieder eine längere Verschnaufpause gibt. Am übernächsten Wochenende wartet ein absolutes Highlight auf Lucas di Grassi und Nico Müller: Am 30. April trägt die Formel E zum ersten Mal ein Rennen im Herzen von Tokio aus.
Martin Tomczyk, ABT Motorsportdirektor: „Wir haben eine deutliche Steigerung von Session zu Session gesehen, die Leistung im Zeittraining war die beste in der bisherigen Saison. Wir sind mit einem guten Gefühl ins Rennen gegangen, auch wenn es schwierig war, angesichts der hohen Temperaturen eine optimale Strategie umzusetzen. Das turbulente Rennen mit vielen Überholmanövern war zwar toll für die Zuschauer, hat aber unter anderem Nico nach einer Kollision sein Rennen gekostet. Wir haben dann das Beste aus der Situation gemacht und bis zuletzt um Punkte gekämpft.“
Lucas di Grassi, #11 (Qualifying P15, Rennen P13): „Es war eine unglaublich schöne Woche hier in meiner Heimat – vielen, vielen Dank an alle Menschen, die dieses Event für mich so besonders gemacht haben. Wir haben im Rennen alles gegeben, um auch sportlich ein Highlight zu setzen. Am Ende ist es mit Platz 13 zwar das beste Ergebnis der Saison bisher, aber natürlich nicht das, was wir uns erwartet haben. Die Hitze hat die Batterien sehr belastet, so dass es sehr schwer war, die richtige Strategie zu finden. Wir sehen, dass bessere Resultate möglich sind, und geben nicht auf, bis wir am Ziel sind.“
Nico Müller, #51 (Qualifying P7, Rennen DNF): „Das war ein Renntag mit Höhen und Tiefen. Wir waren im Qualifying auf eine Runde schnell und haben es bis in die Duellphase geschafft – das war schön zu sehen. Das Rennen selbst war turbulent, es ging viel durcheinander, was nicht geholfen hat. Nach zwei Kontakten mussten wir den Frontflügel wechseln, dann hat wohl ein Stück Plastik, das wir aufgesammelt haben, eine optimale Kühlung verhindert und wir mussten aufgeben.“